Letzte Aktualisierung: 27.10.2001

Institut für Klassische Archäologie der Universität Bern, Wintersemester 2001-2002

"Jenseits von Olypmpia und Delphi" - Heiligtümer auf der Peloponnes

Ort: Dienstag, 23.10.2001 - 8.2.2002, 13:00 - 15:00 3, Erlachstrasse 5, Bern

Im Zentrum stehen die Tempel und Heiligtümer in Arkadien. Die von mächtigen Gebirgszügen und weiten Hochebenen geprägte Landschaft ohne direkten Meerzugang gilt seit der Antike als das idyllische Hirtenland schlechthin, was unter anderem in der bukolischen Dichtung der hellenistischen und römischen Zeit seinen Niederschlag gefunden hat. Als "heilige Landschaft" bietet Arkadien allerdings ein äusserst vielfältiges Bild, das von monumentalen Tempelbauten wie dem berühmten Apollontempel von Phigalia Bassai oder dem Tempel der Athena Alea von Tegea bis hin zu äusserst bescheidenen ländlichen Kultplätzen reicht. Neben der Bearbeitung der archäologischen Befunde soll in der Übung nach dem Zusammenwirken der verschiedenen Heiligtümer und Kulte gefragt werden. Im Vordergrund wird die Frage nach dem wechselseitigen Austausch zwischen Polis und Chora bzw. zwischen kultischem Zentrum und religiöser Peripherie stehen. Die übergreifende Betrachtung der Heiligtümer Arkadiens gibt in einer sonst kaum möglichen Weise Einblick in das religiös-kultische Netzwerk des antiken Griechenlands und unterscheidet sich darin von der sonst oft geübten Konzentration auf die grossen griechischen Kultzentren von Olympia oder Delphi. (Lorenz E. Baumer)

 

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27.10.2001 leb