© Solothurner Zeitung / NMZ; 2001-11-13; Seite 14a

Kanton SO

Die neuen Kirchenstrukturen zügig in Angriff nehmen

SYNODE / Evangelisch-reformierte Synode tagte in Däniken

Die Synode der evangelisch-reformierten Kirche Kanton Solothurn tagte am letzen Samstag in Däniken. Die Zukunftstruktur der evangelisch-reformierten Kirche im Kanton Solothurn war eines der Themen, welche an der letzten Sitzung dieser Legislaturperiode behandelt wurden.

Die Vorlage über eine einheitliche Kantonalkirche war durch die Kirchenmitglieder im oberen Kantonsteil, welche noch immer der bernischen Landeskirche angehören, abgelehnt worden. Die Vorlage hatte vorgesehen, dass die Solothurner Bezirkskirche aus der bernischen Landeskirche in eine einheitliche Solothurner Kantonalkirche übertreten solle. Bei der evangelisch-reformierten Kirche Kanton Solothurn, welche reformierte Gläubige im unteren Kantonsteil organisiert, stand darauf ein Antrag an ihre Synode im Raum, wonach man aus dem Dachverband der evangelisch-reformierten Solothurner Synoden austreten solle.

Austritt vorerst verschoben

Die Synode votierte nun mit grosser Mehrheit dafür, diesen Austritt vorerst auf den 31. Dezember 2002 zu verschieben. Ursprünglich war im Antrag als Datum der 31. März 2002 genannt worden. Ein Austritt hätte eine Auflösung des Verbandes zur Folge, schliesslich würden dann nur noch die Bezirkssynode Solothurn als einziges Mitglied übrigbleiben. Den Umschwung haben vor allem die juristischen Abklärungen der beteiligten Departemente in den Kantonen Bern und Solothurn herbeigeführt. An der Sommerversammlung der Kantonalkirche Bern-Jura wird der Bezirkssynode Solothurn das Mandat erteilt, in Zukunft selbst juristische Vereinbarungen abzuschliessen.

Neu will die Synode der reformierten Kirche Kanton Solothurn mit der Bezirkssynode Solothurn ein paritätisch besetztes Sachverwaltergremium bilden, welches den Synodenverband ablösen soll. Aufgabe dieses neuen Gremium wird es sein, den Finanzausgleich «an die kantonale reformierte Kirchenorganisation zu regeln».

Kandidatenmangel

Daneben musste man bei der Synode auch vier Demissionen aus dem Synodalrat zur Kenntnis nehmen. Allerdings konnten mit Hans von Ah, Olten und Markus Leuenberger, Obergösgen nur zwei der vier Sitze besetzt werden. Ebenfalls unbesetzt blieben das Amt des Synode-Präsidenten, sowie der Synodal-Ausschuss mit drei Mitgliedern unbesetzt. Man hofft bei der Synode, an der Frühlingsversammlung die Vakanzen zu füllen.

Mit neuem Logo unterwegs

Erstmals vorgestellt wurde an der Synode auch das neue Logo. Es soll den nach nach der Abstimmung nötigen Aufbruch darstellen. Das rot-weisse Logo «mit Ausstrahlungskraft» wurde von Leo Gschwind gestaltet. Ebenfalls der Öffentlichkeitsarbeit dient eine neue Homepage. Sie soll Ende November über das Internet erreichbar werden. Weiter wurde auch über das Budget 2002 diskutiert. Neu werden über Fonds finanzierte Konkordatsbeiträge über die Synodekasse budgetiert. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Höhe der Gemeindebeiträge. (mgt, eis)
<zurück zum Seitenanfang>

< zurück zur Übersicht >