© Solothurner Zeitung / NMZ; 2001-06-05; Seite 13a - Region SO
Am kommenden Wochenende stimmen die Reformierten des Kantons Solothurn über die Schaffung einer Kantonalkirche ab. Die Annahme des neuen Kirchengebildes empfehlen jetzt auch Mitglieder des Solothurner Pfarrvereins. Dabei handelt es sich um die Standesorganisation der reformierten Pfarrerinnen und Pfarrer des Kantons Solothurn. In einer Medienmitteilung hält der Verein fest: «Die im beruflichen Dienst stehenden Vertreter der reformierten Pfarrschaft unterstützen mit einer Zweidrittelmehrheit die neue Kirchenverfassung und empfehlen, am 10. Juni ein Ja einzulegen.»
Die Pro-Argumente
Der Solothurner Pfarrverein liefert für seine befürwortende Haltung auch einen breiten Fächer von Argumenten: Die neue Kantonalkirche diene einer Einigung des zersplitterten Solothurner Protestantismus und schaffe Strukturen, die den kommenden Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte genügten. Ein Auseinanderfallen der reformierten Kirchengemeinschaften im ohnehin schon weitläufigen Kanton Solothurn diene weder der Kirchengemeinschaft, noch dem Kanton, «noch uns allen».
Und schliesslich hält der Präsident des Pfarrvereins, Pfr. Thomas W. Maurer, zur jetzigen Konsultativabstimmung fest: «Ein wegweisendes Ja zerreisst kein lieben historischen Bande, sondern schafft eine kostensparende, Gemeinschaft fördernde und arbeitsorganisatorisch zeitgemässe Kirchenstruktur.»
mgt