Nummer 5, Mai 01

Abstimmungskampf im Bucheggberg

Bericht vom Informationsabend am 4. April im Gasthof «Kreuz» in Mühledorf

«Reformierte Kantonalkirche ja oder nein», zu diesem Thema veranstalteten die Verfassungssynodalen des Bucheggbergs einen Ausspracheabend in Mühledorf. Um es vorweg zu nehmen, es wurde ein gelungener und interessanter Abend zu einem in den dortigen Kirchgemeinden. heiss umstrittenen Thema. 71 Personen hatten sich eingefunden, um neueste Informationen zu holen und Meinungen auszutauschen, Die Diskussion wurde von alt Kantonsrat Fritz Burkhard, Messen souverän geleitet. Er rief am Schluss der Veranstaltung mit bewegter Stimme dazu auf, für die Kantonalkirche zu stimmen. Bereits zu Beginn hatte Kantonsrätin Annekäthi Schluep, Schnottwil aus ihrer Sympathie für das Kirchendach keinen Hehl gemacht. Irène Isch, Nennigkofen, und Dr. Hans Stricker hatten aufgezeigt, warum eine Kantonalkirche nötig sei und über den Stand der Vorbereitungen berichtet. Bezirkssynodepräsident Max Misteli und Synodalratspräsident Pfr. Erich Huber machten in eindringlichen Worten klar, was auf dem Spiel steht. Schliesslich ergriffen der Reihe nach die Präsidenten der vier Bucheggberger Kirchgemeinden von Messen, Oberwil, Aetingen und Lüsslingen das Wort. In Messen und Oberwil lehnt demnach der Kirchgemeinderat die Bildung einer Kantonalkirche ab, während in den beiden anderen Gemeinden die Räte eindeutig zustimmen. Die Gegner der Kantonalkirche gaben ihrer Befürchtung Ausdruck, dass sie Ihre grosse Freiheit einbüssen und ihnen von oben befohlen würde. Auch meinen sie, sie würden in Zukunft mehr zahlen müssen. Die Befürworter hielten dem entgegen, dass die Verfassung klar bestimme, dass die Kirche von den Gemeinden her aufgebaut sei und die Gemeindeautonomie erhalten bleibe. Sie bekräftigten, dass die Solothurner Kirche nicht teurer zu stehen komme als bisher ausgegeben wurde, dass aber in Zukunft über die Finanzen im Kanton Solothurn und nicht in Bern entschieden werde. Der Abend wurde lang. Hin und her wurde gefragt, diskutiert und kritisiert Am Ende hiess es 1:0 für die Fairness. EH

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